Seniorenzentrum „Prager Zeile“
Dresden – Das ASB-Seniorenzentrum „Prager Zeile“ und die „Lesestark!“ Lesepatenschaft
Das ASB-Seniorenzentrum „Prager Zeile“ und die „Lesestark!“ Lesepatenschaft in Dresden sind die beiden best-practice Beispiele, die während des Treffens in der sächsischen Hauptstadt identifiziert wurden.
In der „Prager Zeile“ befinden sich 116 Seniorenwohnungen, wo eine ambulante Pflege in Anspruch genommen werden kann, falls nötig. In einer Etage ist ein Begegnungszentrum: die Bewohner und andere Senioren aus Dresden haben die Möglichkeit hier verschiedene Kurse (PC-Kurse, Sportkurse, Chöre) zu machen, zu Mittag zu essen und an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen. In Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Mitarbeitern organisieren Ehrenamtliche Malgruppen, Spiele und Ausflüge.
Während des Besuchs war es möglich an einer „Bingo“-Gruppe teilzunehmen: eine Ehrenamtliche organisiert für die Senioren eine Bingo-Runde. Die Ehrenamtliche bietet darüber hinaus auch andere Aktivitäten für die Senioren an, aber das „Bingo“-spielen ist ihr „absoluter Favorit“. Die Senioren treffen sich, um zu spielen, gemeinsam Kaffee zu trinken und zu reden. Es findet ein Austausch statt, es besteht die Möglichkeit in einer angenehmen Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. „Zu spielen und zu gewinnen ist Nebensache, ich treffe gerne andere Menschen und kann so meine Wohnung für eine Weile verlassen. Und wir haben immer sehr viel Spaß!“, sagt eine der Seniorinnen.
Die „Bingo«-Runde als Freiwilligenprojekt wurde von allen Projekten in Dresden als das best-practice Beispiel hervorgehonen. Alle Indikatoren erhielten hohe Wertungen und die Vorteile dieses Projektes lagen besonders in der Übertragbarkeit in einen internationalen Kontext und die Effizienz (mit geringem Budget ergibt sich ein großer Erfolg). Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass der ASB Regionalverband eine eigene Freiwilligenkoordinatorin hat, die als feste Ansprechperson für die Ehrenamtlichen da ist und dass es ein System von Qualitätsmanagement, Fortbildungen für die Ehrenamtlichen, Monitorings und Anerkennung mit festen Rahmen gibt.
Das „Lesestark!«-Projekt lädt Kinder aus Kindergärten und Grundschulen in Büchereien ein, woe in Ehrenamtlicher ihnen etwas vorliest. Das Projekt gibt es an vielen Orten in Dresden und somit werden 4000 Kinder aus verschiedenen Stadtteilen erreicht. Das „Lesestark!“-Team arbeitet mit 85 Ehrenamtlichen zusammen. Die Ehrenamtlichen haben einen unterschiedlichen Bildungs- und Berufshintergrund, sind unterschiedlich alt und haben unterschiedliche Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern. „Jetzt, nach zwei Jahren in diesem Projekt, können wir die ersten Ergebnisse sehen: die Kinder kommen nachmittags zurück in die Bücherei, manchmal sogar mit ihren Eltern, und haben angefangen zu lesen.“, sagt die Leiterin der Stadtteilbücherei. Für die Ehrenamtlichen ist es sehr befriedigend zu sehen, wie die Kinder ihnen mit großen Augen zuhören. Das Projekt bietet verschiedene Fortbildungen, Treffen und ein Monitoring an und verfügt auch über einen Koordinator, der als fester Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Ebenfalls hier wurden die Indikatoren sehr hoch bewertet: der Vorteil dieses Projekts ist die soziale / erzieherische Notwendigkeit, weil die Zahl der Kinder, die lesen, sinkt und die Innovation, weil die Kinder neben Kindergarten / Schule noch einen weiteren Zugang zu Literatur und Büchern bekommen.