ADAPT definiert teilnehmende Gemeinden
Posted on |Am 27. April 2015 trafen sich die ADAPT-Projektpartner in Berlin, um die Evakuierung von Menschen mit Behinderung in Katastrophenfällen zu verbessern.
Das Projekt ADAPT- Awareness of Disaster Prevention for vulnerable groups, wird vom Generaldirektorat ECHO der Europäischen Kommission ko-finanziert und startete Anfang diesen Jahres. Es verfolgt einen lokalen Ansatz, in dem Gemeinden in den Aktivitätsregionen der teilnehmenden Samariterorganisationen eingebunden werden, um die Katastrophenhilfe für Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in Risikogebieten zu verbessern.
Während des Arbeitstreffens erläuterten die operativen Partner ANPAS, ASB, DKFH und WK die Resultate ihrer Suche nach geeigneten Partnergemeinden. Die Auswahl basierte auf den Kriterien, die zuvor in Zusammenarbeit mit dem akademischen Partner des Projektes, der Universität Rom Tor Vergata, erarbeitet wurden. Dabei wurde neben der Tatsache, dass es sich um Risikogebiete für Naturkatastrophen handeln muss, auch die Größe einer Gemeinde berücksichtigt. Zudem wurden die Datenverfügbarkeit und existierende Notfalpläne evaluiert.
Der italienische SAM.I.-Partner ANPAS kooperiert mit Saponara, eine Gemeinde auf Sizilien mit etwa 5.000 Einwohner, die unter anderem an Überschwemmungen und Erdbeben leidet.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) arbeitet mit drei kleinen Städten im Kreis Vogtland zusammen. Der Osten Deutschlands war 2013 stark von der Flutkatastrophe betroffen. Die Region erlebt darüber hinaus häufiger Notfallevakuierung aufgrund von Blindgängerfunden aus dem zweiten Weltkrieg.
Die teilnehmende Gemeinde seitens der Dänischen Volkshilfe (DKFH) ist Nakskov, auf der süddänischen Insel Lolland. Die Stadt mit 12.000 Einwohnern liegt innerhalb einer von der dänischen Regierung definierten Risikozone für Überschwemmungen durch Fluten.
Das Weiße Kreuz hat die Stadt Klausen in Südtirol für die Kooperation gewinnen können. Der in einem Tal gelegene Ort mit 5.200 Einwohnern, wird von einem Fluss durchquert und ist somit Risikogebiet nach schweren Regenfällen.
Die operativen Partner etablieren auf lokaler Ebene nun so genannten „Local Action Groups“, in denen Entscheidungsträger mit Akteuren aus dem Zivilschutz und Freiwilligen zusammen kommen. Es sollen Daten zusammengeführt und Erhoben werden, um die Evakuierung von körperlich beeinträchtigten Bewohnern der Risikozonen zu verbessern. Im August werden die Vertreter der vier lokalen Gemeinde-Gruppen mit Technikexperten, juristischen Vertretern und der Universität Rom mögliche Ansätze und Lösungen diskutieren.