SAMETS-Projekt veranstaltet Abschlusskonferenz in Brüssel
Posted on |Am 26. Januar hielt das EU-finanzierte Projekt SAMETS („Social Affairs Management in the Emergency Temporary Shelter“) seine abschließende Konferenz ab. Auf der Veranstaltung wurden Guidelines zu Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Notunterkünften vorgestellt.
Die Abschlussveranstaltung des von ANPAS koordinierten Projektes fand in den Räumlichkeiten der Repräsentanz des Landes Rheinland-Pfalz in Brüssel statt. ANPAS und die Projektpartner ASB, ASBÖ, ASSR und WK arbeiteten im Rahmen von SAMETS zwei Jahre lang an der Verbesserung der Versorgung von verwundbaren Gruppen, wie Älteren Menschen, Menschen mit Behinderung, Kindern oder Migranten, wenn diese im Katastrophenfall in einer Notunterkunft untergebracht sind. In einer Reihe von Workshops und Übungen in Deutschland, Italien, Österreich und der Slowakei berieten sich die Partner mit Experten um die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppen zusammenzutragen und in Betracht zu ziehen.
Das nun präsentierte Ergebnis ist ein Richtlinien-Dokument, welches in alle Sprachen der teilnehmenden Partner übersetzt wurde. Alle Schlüsselpunkte zur Arbeit mit den jeweiligen Zielgruppen wurden in einem handlichen Taschenbuch zusammengefasst. Dieses kann sowohl für die Ausbildung von Helfern, als auch als Nachschlagewerk für Freiwillige, die in einer Notunterkunft arbeiten, genutzt werden.
Diese Richtlinien können nun von den Samariterorganisationen, sowie von weiteren NGOs im Katastrophenschutz und der humanitären Hilfe, umgesetzt werden. Auch die Flüchtlingskrise, die zu Beginn des Projektes noch nicht in diesem Ausmaß vorherzusehen war, erhöht die Relevanz der Ergebnisse weiter. Viele der Herausforderungen die sich für die Zielgruppe in Katastrophennotunterkünften stellen, findet man auch in temporären Unterkünften für kürzlich angekommene Flüchtlinge.
Die Samariterorganisationen verfolgen darüber hinaus zwei Folgeprojekte, die die Bedürfnisse verwundbarer Gruppen und Aspekte der Inklusion in andere Teilen der Notfallprozesskette beleuchten. Beide dieser Projekte wurden auch auf der Abschlusskonferenz vorgestellt. Das Projekt ADAPT arbeitet an der Verbesserung der Notfallevakuierung von verwundbaren Gruppen durch Datenverfügbarkeit. Das erst kürzlich gestartete Projekt INDRIX wird einen „Resilienzindex“ erstellen, der Lücken in der Inklusivität der Prozesskette zu identifizeren hilft. So können weitere Verbesserungspotentiale erkannt werden.
Ebenso wie die genannten Folgeprojekte wurde SAMETS von der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission finanziell unterstützt.