Diskussion mit Kommissar Várhelyi über die soziale Dimension im westlichen Balkan
Posted on |Am 29. März traf SAM.I.-Präsident Knut Fleckenstein mit Olivér Várhelyi, Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung, zusammen, um die soziale Dimension des EU-Beitrittsprozesses und insbesondere die Social Dimension Initiative (SDI) zu erörtern, die 2018 vom SAM.I.-Mitglied, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ins Leben gerufen worden war.
Die soziale Dimension spielt während des EU-Beitrittsprozesses keine große Rolle, was dazu führt, dass soziale Initiativen in den Beitrittsländern von den Regierungen nicht ausreichend unterstützt oder beachtet werden. Die Zivilgesellschaft spielt daher eine noch wichtigere Rolle, wenn es darum geht, soziale Dienste anzubieten und soziale Probleme in diesen Ländern anzugehen. Nachdem diese Herausforderung erkannt wurde, konzentriert sich die Social Dimension Initiative auf den Aufbau von Kapazitäten lokaler NGOs und Kommunen in den Ländern des westlichen Balkans, sowie auf die Steigerung der Sichtbarkeit und des Bewusstseins für den Mehrwert der EU in der Bevölkerung und insbesondere bei den am stärksten gefährdeten Gruppen.
Alle Sozialminister der sechs Staaten des westlichen Balkans unterstützen die SDI und haben 2018 eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die erste ihrer Art. Im Laufe der Initiative wurden fast 200 Projekte vor Ort entwickelt (3 Projekte pro teilnehmenden 65 Gemeinden), die jedoch durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie größtenteils gestoppt wurden.
Kommissar Olivér Várhelyi zeigte sich sehr interessiert an der Initiative und betonte die Notwendigkeit, Projekte zu entwickeln, die Roma und Jugendliche/Kinder unterstützen. Insbesondere die (Wieder-)Eingliederung der Roma in den Arbeitsmarkt birgt großes Potenzial für die Region. Als Ungar wies Kommissar Varhelyi außerdem auf die wichtige Rolle des SAM.I.-Mitglieds Országos Szamaritánus Társaság Szövetsége (USB, Ungarn) hin, welches in Ungarn viele soziale Dienste anbietet und dafür bekannt ist, dass es als erste Organisation über die Ausrüstung für den medizinischen Transport von Frühgeborenen verfügte.
Unter der Leitung des ASB und mit der Unterstützung der EU und unserer Mitglieder in der Region wird SAM.I. weiterhin den Neustart dieser wichtigen Initiative und die Umsetzung der entwickelten Projekte fördern.