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Das Samaritan Forum 2024: Internationale Solidarität und die EU-Sozialagenda im Mittelpunkt

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Das 11. Internationale Samaritan Forum fand kurz vor den Wahlen zum Europäischen Parlament am 23. und 24. Mai 2024 zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt. Das Forum, das vom ASB Deutschland in Köln ausgerichtet wurde, brachte 80 Samariter:innen und externe Gäste aus 15 europäischen Ländern zusammen. Während der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz auf sozialen Dienstleistungen und Sozialpolitik lag, waren internationale Zusammenarbeit und Solidarität ein roter Faden durch alle Beiträge.

„Soziale Resilienz ist für Samaritan International eine der wichtigsten Prioritäten. Für uns umfasst diese Resilienz engagierte Bürger und qualifizierte Freiwillige, die Förderung sozialer und demokratischer Kompetenzen, die Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte, sowie den in der Zivilgesellschaft verankerten Zivil- und Katastrophenschutz“. Mit dieser Aussage gab SAM.I.-Generalsekretär Ivo Bonamico in seiner Eröffnungsrede den Ton an, der sich durch die verschiedenen Veranstaltungsteile des Forums zog.

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Ein besonderes Highlight war die Teilnehme von Katarina Barley, ASB-Präsidentin und Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, die die sozialen Ambitionen und Errungenschaften der EU hervorhob, aber auch aufzeigte, wo die Anstrengungen verstärkt werden müssen. Ihre Rede wurde durch die Ergebnisse einer Studie der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) untermauert. David Rinaldi stellte innovative Ideen vor, wie die Sozialagenda weiter vorangetrieben werden kann und wie sichergestellt werden kann, dass die sozialen Ergebnisse in allen Politikbereichen berücksichtigt werden.

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In der nächsten Sitzung war die Vize-Bürgermeisterin der Stadt Kyiv, Maryna Khonda, die Hauptrednerin, die es trotz der derzeit verstärkten Angriffe auf ihre Stadt auf sich genommen hat, am Samaritan Froum teilzunehmen. Sie schilderte in ergreifender Weise die Situation und den Alltag in Kiew, wies aber auch darauf hin, wie die Samariter:innen der Ukraine (SSU) trotz aller Widrigkeiten weiterhin soziale Dienste erbringen und welche beeindruckende Solidarität unter den ukrainischen Bevölkerung und der internationalen Gemeinschaft besteht.

Der Vizepräsident von Samaritan International und Direktor der lettischen Samariter (LSA), Andris Berzins, zeigte die starke Solidarität des Netzwerks mit den ukrainischen Samariter:innen, nicht nur durch das gemeinsam durchgeführte Projekt in einem Kinderkrankenhaus in Kyiv, sondern auch durch ihre individuellen Beiträge für die Bevölkerung in der Ukraine sowie für Ukrainer:innen die in andere europäische Länder geflohen sind.

 

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Die Nachmittagssitzungen waren dem praktischen Austausch über innovative Angebote in verschiedenen Bereichen des Sozialdienstleistungssektors gewidmet, darunter soziale Inklusion, Arbeitsintegration für Menschen mit Behinderungen, Langzeitpflege, Hebammendienste, Hospizdienste sowie Freiwilligenarbeit im Sozialdienst.

 

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Als ein Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit feierte Samaritan International in Köln sein 30-jähriges Bestehen. Seit der Gründung von vier Mitgliedsorganisationen im Jahr 1994 ist das Netzwerk stetig gewachsen und zählt heute 21 Mitglieder aus 19 europäischen Ländern. Der Präsident von Samaritan International und Vorsitzende des ASB Deutschland, Knut Fleckenstein, betonte die Stärke der Zusammenarbeit: „Nur wenn wir unsere Stimmen vereinen, sind wir in der Lage, uns auf europäischer Ebene Gehör zu verschaffen. Mit Blick auf die Zukunft werden wir uns weiterhin für ein sozial resilientes Europa einsetzen, das auf einer lebendigen Zivilgesellschaft und engagierten Bürgern basiert.“

Fotos: ASB/Barbara Bechtloff