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Internationale Konferenz zur Altenhilfe in Tiflis, Georgien

Posted on | Internationale Konferenz zur Altenhilfe in Tiflis, Georgien

Vom 28.- 29.05.2013 organisierte der Georgische Samariterbund SSK eine Internationale Konferenz zum Thema Altenhilfe in Tiflis, Georgien. Internationale Experten diskutierten mit georgischen Vertretern der Zivilgesellschaft, der Stadtverwaltung Tiflis und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales neue Ansätze in der Pflege und Finanzierungsmodelle für soziale Dienste.

 

So stellte Andris Berzins, Geschäftsführer des Samariterbund Lettland, Altenpflegestrukturen und Kooperationsmodelle zwischen NGOs und Staat in Lettland vor. Neben vielen georgischen Beiträgen referierte die Pflegeexpertin und Leiterin der Stabstelle Gesundheits- und Soziale Dienste beim Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs, Frau Christine Ecker, über die Tätigkeitsfelder von mobilen Pfleger/innen, Krankheitsbilder und Versorgungsanforderungen in Österreich.

Teilnehmer/-innen der Konferenz/SSK
Teilnehmer/-innen der Konferenz/SSK

 

Frau Gabriele Osing, Abteilungsleiterin für Soziale Dienste beim ASB

Bundesverband,  referierte über neue Ansätze in der Altenhilfe in Europa.  Besonders interessant für die georgischen Teilnehmer waren dabei die Ausführungen zu den Trends und der  Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland.

Gabriele Osing wies darauf hin, dass es zukünftig auch in Deutschland darauf ankommen werde, sozialräumliche und quartiersbezogene Strukturen für die Altenhilfe und Altenpflege aufzubauen. Die Konzepte dafür, die vor allem eine gute Verknüpfung aus fachlicher und informeller Hilfe darstellen, könnten auch für die Situation in Georgien hilfreich sein. Vor allem aber komme es darauf an, keine „Patentrezepte“ vermitteln zu wollen, sondern gemeinsam – auch vor dem Hintergrund bereits gemachter guter und schlechter Erfahrungen – nach passgenauen Lösungen zu suchen. Gemeinsam können dann Projekte erarbeitet werden, die langfristig angelegt sind.

 

Der Geschäftsführer des Weissen Kreuz Südtirol, Dr. Ivo Bonamico, teilte seine Erfahrungen beim Aufbau eines Hausnotrufsystems. Frau Svetlana Levkovksa vom Samariterbund der Ukraine und Veronika Timbalauri, Leiterin der moldawischen NGO Neo Humanist berichteten daneben über ihre Erfahrungen und den Herausforderungen in der Altenhilfe in der Ukraine bzw. Moldawien.

 

Insgesamt nahmen mehr als 50 Personen an der Konferenz teil, die im Rahmen des Projekts “Mobile Pflege in Telawi” stattfand, welches in Partnerschaft zwischen der GEZA (Tochterorganisation des ASBÖ), dem ASB Deutschland und dem Georgischen Samariterbund durchgeführt wird.

 

Ziel des Projekts ist der Aufbau eines mobilen Pflegedienstes für ältere, alleinstehende Menschen in der Stadt Telavi und den umliegenden Dörfern in Kooperation mit der Stadtverwaltung. Insgesamt werden rund 70 Senioren durch einen häuslichen Pflegedienst unterstützt, wobei die Leistungen medizinische Basisversorgung, Haushaltshilfe und psychosoziale Beratung umfassen. Zusätzlich werden im Rahmen des Projekts arbeitslose Personen mit medizinischen Vorkenntnissen, insbesondere aus der besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppe der intern Vertriebenen (IDPs), im Bereich der Heimhilfe weitergebildet und ein Teil im mobilen Pflegedienst angestellt.

 

Das Projekt wird aus Mitteln Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.