Projekt DIGIFIRSTAID: E-learning and Technikunterstützte Praxis in Bozen

Am vergangenen Wochenende, vom 12. bis 14. Mai, traf sich die Projektgruppe des DIGIFIRSTAID-Projekts in Bozen, Italien. Gastgeber des Treffens war das Weiße Kreuz (WK), das seine aktuellen Praktiken beim Einsatz digitaler Unterrichtselemente in der Erste-Hilfe-Ausbildung vorstellte.

Das Herzstück ihres aktuellen digitalen Lernkonzepts in Erster Hilfe für die breite Bevölkerung ist die Integration der COSY E-Learning-Plattform des European Resuscitation Council (ERC). Sie bietet einen wesentlichen Teil des theoretischen Wissens für solche Kurse, steht allen ERC-zertifizierten Trainingsanbietern zur Verfügung und wird sowohl technisch als auch inhaltlich vom ERC gepflegt. WK nutzt die Plattform als ergänzendes Bildungsangebot, da der theoretische Teil nach wie vor in den Kursen vor Ort enthalten ist. Das e-learning erlaubt jedoch eine gewisse Flexibilität, um sich auf eine intensivere praktische Ausbildung zu konzentrieren, wenn die TeilnehmerInnen die theoretische Vorbereitung absolviert haben und daher nur eine kurze Wiederholung oder die Beantwortung einiger Fragen benötigen.
Dieses E-Learning-Angebot wird durch eine öffentliche Erste-Hilfe-Website ergänzt, die zum Teil eine Kampagne zur Förderung der Erste-Hilfe-Ausbildung und zum Teil ein Glossar ist, in dem ehemalige KursteilnehmerInnen das Gelernte noch einmal nachlesen können.
WK setzt auch den Motivationseffekt digitaler „Gamification“ in Trainingsübungen ein, wo es möglich ist – zum Beispiel bei Veranstaltungen für die Öffentlichkeit oder die Jugend. Die TeilnehmerInnen des Projekttreffens konnten sich an einem „CPR-Rennen“ versuchen, bei dem sich die Rettungswagen auf dem Bildschirm nur dann vorwärts bewegen, wenn die Tiefe und Frequenz der Herzdruckmassage an der Übungspuppe korrekt sind.

Eine interne E-Learning-Plattform für WK-Freiwillige mit Kursen, die über die Erste Hilfe hinausgehen, existiert ebenfalls und wurde während der Pandemie intensiv genutzt – zum Beispiel, um zu lernen, wie man Tests durchführt.
In Zusammenarbeit mit dem EURAC-Forschungsinstitut ist WK auch an einem Projekt namens TerraXCube beteiligt, einem Hightech-Umweltsimulator, mit dem Sanitäter für die Rettung in großen Höhen und unter widrigen Wetterbedingungen ausgebildet werden können.

In seinen nächsten Schritten wird das DIGIFIRSTAID-Projekt weitere Berichte mit mehr Details zu den vorgestellten Praktiken und Ansätzen vorlegen, und die Partner werden auch die Diskussionsergebnisse dokumentieren, indem sie die für ihre jeweilige Organisation gewonnenen „Lessons-Learned“ festhalten.

DIGIFIRSTAID wird durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Kommission unterstützt.

Mehr Informationen zum Projekt:
https://digifirstaid.samaritan-international.eu/